Die Entwickelung des Nationalismus. Der Fall der Siebenbürger Sachsen
Location
Turfler Room, Memorial Center, Illinois Wesleyan University
Start Date
6-4-2012 5:30 PM
End Date
7-4-2012 6:30 PM
Description
Dieser Vortrag untersucht den Fall der siebenbürgersächsischen Minderheit in Rumänien am Anfang des 20. Jahrhunderts aus einer historischen und politikwissenschaftlichen Perspektive um besser zu verstehen, wie die Nationalisierung dieser Gruppe sich anders als einigen anderen Minderheiten in der Gegend fortsetzte. Osteuropa war seit einer langen Zeit ein Mischmasch von nationalen Identitäten gewesen und dadurch eine Brutstätte des ethnischen nationalistischen Konflikts, wie man, durch den Einbruch der Habsburgermonarchie 1867 wegen der Kämpfe der Minderheiten für Selbstbestimmung, sehen kann. Wobei einige Gruppen im nächsten Jahrhundert zu kämpfen fortfuhren, entwickelte sich der Weg, dem die Sachsen folgten, dennoch anders: trotz der rapiden Nationalisierung, die sie im frühen 20. Jahrhundert erfuhren, fiel die sächsische Bewegung völlig nach dem Zweiten Weltkrieg auseinander. Um besser zu verstehen, warum diese Ereignisse passierten, untersuche ich die Entwicklung der sächsischen Gemeinschaft in Transsylvanien. Ich fasse den geschichtlichen Kontext zusammen, in dem ich mit ihrer Einladung in die Gegend von König Geisa II. ca. 1150 beginne und bei der sächsischen eugenischen Bewegung der 1990ern ende. Ich finde, dass ihr Status als Minderheit und die parallelen nationalistischen Bewegungen in Deutschland nur kleine Rollen in Bezug auf die Entwicklung des sächsischen Nationalismus spielten. Stattdessen können sowohl der historische Status der Sachsen innerhalb Transsylvanien als auch ihre Verbindung zwischen Identität und Ort ihren Nationalisierungsprozess am besten erklären. Deshalb muss der Prozess der Nationalisierung innerhalb des Kontexts der Geschichte verstanden werden, nicht nur als Ergebnis der gegenwärtigen politischen Entwicklungen.
Die Entwickelung des Nationalismus. Der Fall der Siebenbürger Sachsen
Turfler Room, Memorial Center, Illinois Wesleyan University
Dieser Vortrag untersucht den Fall der siebenbürgersächsischen Minderheit in Rumänien am Anfang des 20. Jahrhunderts aus einer historischen und politikwissenschaftlichen Perspektive um besser zu verstehen, wie die Nationalisierung dieser Gruppe sich anders als einigen anderen Minderheiten in der Gegend fortsetzte. Osteuropa war seit einer langen Zeit ein Mischmasch von nationalen Identitäten gewesen und dadurch eine Brutstätte des ethnischen nationalistischen Konflikts, wie man, durch den Einbruch der Habsburgermonarchie 1867 wegen der Kämpfe der Minderheiten für Selbstbestimmung, sehen kann. Wobei einige Gruppen im nächsten Jahrhundert zu kämpfen fortfuhren, entwickelte sich der Weg, dem die Sachsen folgten, dennoch anders: trotz der rapiden Nationalisierung, die sie im frühen 20. Jahrhundert erfuhren, fiel die sächsische Bewegung völlig nach dem Zweiten Weltkrieg auseinander. Um besser zu verstehen, warum diese Ereignisse passierten, untersuche ich die Entwicklung der sächsischen Gemeinschaft in Transsylvanien. Ich fasse den geschichtlichen Kontext zusammen, in dem ich mit ihrer Einladung in die Gegend von König Geisa II. ca. 1150 beginne und bei der sächsischen eugenischen Bewegung der 1990ern ende. Ich finde, dass ihr Status als Minderheit und die parallelen nationalistischen Bewegungen in Deutschland nur kleine Rollen in Bezug auf die Entwicklung des sächsischen Nationalismus spielten. Stattdessen können sowohl der historische Status der Sachsen innerhalb Transsylvanien als auch ihre Verbindung zwischen Identität und Ort ihren Nationalisierungsprozess am besten erklären. Deshalb muss der Prozess der Nationalisierung innerhalb des Kontexts der Geschichte verstanden werden, nicht nur als Ergebnis der gegenwärtigen politischen Entwicklungen.