Keynote Rede: "Die‚ härteste Band von allen‘: Die RAF, ästhetische Gewalt und westdeutscher Punk"
Location
Room 202, State Farm Hall, Illinois Wesleyan University
Start Date
5-4-2014 1:00 PM
End Date
5-4-2014 1:50 PM
Description
Ich argumentiere, dass westdeutsche Punk Musik widerrechtlich die durch die Mainstream Medien kanonisierten Zeichen des deutschen Terrorismus angeeignet hat. In meinem Vortrag versuche ich zu zeigen, dass der deutsche Herbst von 1977 nicht die Dämmerung des streitlustigen Widerstands in der BRD signalisiert. Stattdessen signalisiert 1977 einen Übergang von wirklicher zu ästhetischer Gewalt. Durch das Scheitern und die Erfolge von Punkmusik entschlüssele ich das ästhetische Schlachtfeld der westdeutschen Achtziger. Das simultane Zergliedern von Misserfolge und Entstellungen macht verständlich die ästhetische Gewalt, d.h., das, was Dick Hebdige Punks “semiotic guerrilla warfare” genannt hat, von westdeutscher Punks stürmischer Gegenwart (105). Durch Lieder der Bands S.Y.P.H. und FSK zeige ich Punks aufwendige Beziehung mit dem Terrorismus und Punks Hingabe an Ästhetik für subversive soziale Strategien der Achtziger.
Keynote Rede: "Die‚ härteste Band von allen‘: Die RAF, ästhetische Gewalt und westdeutscher Punk"
Room 202, State Farm Hall, Illinois Wesleyan University
Ich argumentiere, dass westdeutsche Punk Musik widerrechtlich die durch die Mainstream Medien kanonisierten Zeichen des deutschen Terrorismus angeeignet hat. In meinem Vortrag versuche ich zu zeigen, dass der deutsche Herbst von 1977 nicht die Dämmerung des streitlustigen Widerstands in der BRD signalisiert. Stattdessen signalisiert 1977 einen Übergang von wirklicher zu ästhetischer Gewalt. Durch das Scheitern und die Erfolge von Punkmusik entschlüssele ich das ästhetische Schlachtfeld der westdeutschen Achtziger. Das simultane Zergliedern von Misserfolge und Entstellungen macht verständlich die ästhetische Gewalt, d.h., das, was Dick Hebdige Punks “semiotic guerrilla warfare” genannt hat, von westdeutscher Punks stürmischer Gegenwart (105). Durch Lieder der Bands S.Y.P.H. und FSK zeige ich Punks aufwendige Beziehung mit dem Terrorismus und Punks Hingabe an Ästhetik für subversive soziale Strategien der Achtziger.