Eine Webersche Moderne und die deutsche Rezeptino der modernen Werken von David Foster Wallace
Location
Room 201, State Farm Hall
Event Website
https://www.iwu.edu/german/conference/
Start Date
2-4-2016 9:00 AM
End Date
2-4-2016 10:05 AM
Description
Vor fast einem Jahrhundert schrieb der deutsche Soziologe Max Weber über das Thema „Was heißt die Moderne?‟ Im Gefolge von Webers einflussreichen Werken, wie seinem Vortrag „Wissenschaft als Beruf‟ (1917) und seinem posthum veröffentlichen Hauptwerk Wirtschaft und Gesellschaft (1922), versuchten viele Denker – sowohl Zeitgenossen wie Sozioge Georg Simmel als auch spätere Berühmtheiten wie amerikanischer Philosoph Alasdair MacIntyre – die Moderne zu theorisieren. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gelten noch viele Ideen des berühmten deutschen Soziologen, besonders in Bezug auf die Bedeutung der Bürokratie als eine vorherrschende Struktur des modernen Lebens. Wie es oft bei prominenten Denkern vorkommt, erscheinen Webersche Ideen in Texten, die augenscheinlich keine direkte Verbindung mit Weber hätten. Der zentrale und allumfassende Einfluss der Bürokratie wird zwar im unvollendeten Roman The Pale King des amerikanischen Schriftstellers David Foster Wallace markant dargestellt.
Obwohl Wallace kein Deutscher ist, sind seine Werke für die Germanistik auf drei Weise wichtig. Erstens wurde er von deutschen Schriftstellern wie Franz Kafka stark beeinflusst.1 Zum Beispiel hielt er einen Vortrag über den Humor bei Franz Kafka, der „Laughing with Kafka‟ heißt und mit den deutschen Worten »Das ist komisch« endet. Außerdem argumentiere ich, dass die Auffassungen von Weber und Simmel und die Hauptthemen in The Pale King einander erläutern, sogar wenn Wallace nicht direkt von diesen Figuren inspiriert wurde (Allerdings erwähnt Wallace Weber in seinen Notizen für The Pale King). Drittens wird Wallace als ein amerikanischer Schriftsteller ungewöhnlich viel von einer deutschen Leserschaft, die nicht nur aus Akademikern besteht, diskutiert. Nachdem Ulrich Blumenbach (der fast alle Werke von Wallace übersetzt hat) The Pale King ins Deutsche übersetzte, wurden Anmerkungen deutscher Autoren und anderer Leser auf eine Social-Reading-Website hochgeladen. Ein deutscher Einfluss kann zwar in Wallaces Werken gesehen werden, aber die deutsche Rezeption von Wallace schlägt vor, dass er auch die Deutschen beeinflusst hat.
Eine Webersche Moderne und die deutsche Rezeptino der modernen Werken von David Foster Wallace
Room 201, State Farm Hall
Vor fast einem Jahrhundert schrieb der deutsche Soziologe Max Weber über das Thema „Was heißt die Moderne?‟ Im Gefolge von Webers einflussreichen Werken, wie seinem Vortrag „Wissenschaft als Beruf‟ (1917) und seinem posthum veröffentlichen Hauptwerk Wirtschaft und Gesellschaft (1922), versuchten viele Denker – sowohl Zeitgenossen wie Sozioge Georg Simmel als auch spätere Berühmtheiten wie amerikanischer Philosoph Alasdair MacIntyre – die Moderne zu theorisieren. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gelten noch viele Ideen des berühmten deutschen Soziologen, besonders in Bezug auf die Bedeutung der Bürokratie als eine vorherrschende Struktur des modernen Lebens. Wie es oft bei prominenten Denkern vorkommt, erscheinen Webersche Ideen in Texten, die augenscheinlich keine direkte Verbindung mit Weber hätten. Der zentrale und allumfassende Einfluss der Bürokratie wird zwar im unvollendeten Roman The Pale King des amerikanischen Schriftstellers David Foster Wallace markant dargestellt.
Obwohl Wallace kein Deutscher ist, sind seine Werke für die Germanistik auf drei Weise wichtig. Erstens wurde er von deutschen Schriftstellern wie Franz Kafka stark beeinflusst.1 Zum Beispiel hielt er einen Vortrag über den Humor bei Franz Kafka, der „Laughing with Kafka‟ heißt und mit den deutschen Worten »Das ist komisch« endet. Außerdem argumentiere ich, dass die Auffassungen von Weber und Simmel und die Hauptthemen in The Pale King einander erläutern, sogar wenn Wallace nicht direkt von diesen Figuren inspiriert wurde (Allerdings erwähnt Wallace Weber in seinen Notizen für The Pale King). Drittens wird Wallace als ein amerikanischer Schriftsteller ungewöhnlich viel von einer deutschen Leserschaft, die nicht nur aus Akademikern besteht, diskutiert. Nachdem Ulrich Blumenbach (der fast alle Werke von Wallace übersetzt hat) The Pale King ins Deutsche übersetzte, wurden Anmerkungen deutscher Autoren und anderer Leser auf eine Social-Reading-Website hochgeladen. Ein deutscher Einfluss kann zwar in Wallaces Werken gesehen werden, aber die deutsche Rezeption von Wallace schlägt vor, dass er auch die Deutschen beeinflusst hat.
https://digitalcommons.iwu.edu/germanresearch/2016/weimarer_kultur/1