Die Heimat der Heimatlosen: Transkulturelle Identitäten in Özdamars Der Spiegel im Hof und Fatih Akins Gegen die Wand

Location

Room 201, State Farm Hall, Illinois Wesleyan University

Start Date

5-4-2014 9:00 AM

End Date

5-4-2014 10:15 AM

Description

In meiner Arbeit analysiere ich anhand des Filmes Gegen die Wand (2004) des deutsch- türkischen Regisseurs Fatih Akin und der Erzählung Der Hof im Spiegel (2001) der türkisch- deutschen Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar die Frage der konstruierten Heimat(-losigkeit) und der Identität von Menschen mit verschiedenen Migrationshintergründen. Zuerst werde ich auf den Begriff Heimat eingehen und wie er in beiden Texten zirkuliert. Ich werde aufzeigen, wie Heimat in der Erzählung Özdamars zum Erinnerungsort wird. Dieser „Nicht Ort“ wird zur Identitätsstiftendes Mittel für die Protagonistin, die eine hybride Identität entwickelt. Das Verhältnis der Deutschen mit Migrationshintergrund verschiedener Generationen zur Ursprungskultur steht in beiden Texten im Mittelpunkt. Ich werde die Ähnlichkeiten sowie die Unterschiede innerhalb der ersten Migrantengeneration in Bezug auf ihr Verhältnis zur Ursprungskultur anhand von Özdamars Ich-Erzählerin und Akins Protagonisten Cahit darstellen. Außerdem werde ich auf die Heimatdifferenzierung der verschiedenen Generationen eingehen. Für Akins Sibel, Vertreterin der zweiten Migrantengeneration, verliert Heimat tendenziell ihre an einen geografischen Ort gebundene identitätsstiftende Rolle. Abschließend werde ich auf die Identitätssuche und die Adaptierung zweier Kulturen eingehen, eine Problematik, die eine große Rolle für Migranten/-innen der zweiten- und dritten Generation des heutigen Deutschlands spielt, und wie sich diese in Akins Film manifestiert. Am Beispiel Sibels lässt sich aufzeigen, wie sich eine Art Hybridität aus beiden Kulturen entwickelt, die dennoch nicht auf diese zwei Einflüsse zu reduzieren ist. Der Weg nach Österreich geht durch Spanien: Deutschland und der spanische Bürgerkrieg.

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Apr 5th, 9:00 AM Apr 5th, 10:15 AM

Die Heimat der Heimatlosen: Transkulturelle Identitäten in Özdamars Der Spiegel im Hof und Fatih Akins Gegen die Wand

Room 201, State Farm Hall, Illinois Wesleyan University

In meiner Arbeit analysiere ich anhand des Filmes Gegen die Wand (2004) des deutsch- türkischen Regisseurs Fatih Akin und der Erzählung Der Hof im Spiegel (2001) der türkisch- deutschen Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar die Frage der konstruierten Heimat(-losigkeit) und der Identität von Menschen mit verschiedenen Migrationshintergründen. Zuerst werde ich auf den Begriff Heimat eingehen und wie er in beiden Texten zirkuliert. Ich werde aufzeigen, wie Heimat in der Erzählung Özdamars zum Erinnerungsort wird. Dieser „Nicht Ort“ wird zur Identitätsstiftendes Mittel für die Protagonistin, die eine hybride Identität entwickelt. Das Verhältnis der Deutschen mit Migrationshintergrund verschiedener Generationen zur Ursprungskultur steht in beiden Texten im Mittelpunkt. Ich werde die Ähnlichkeiten sowie die Unterschiede innerhalb der ersten Migrantengeneration in Bezug auf ihr Verhältnis zur Ursprungskultur anhand von Özdamars Ich-Erzählerin und Akins Protagonisten Cahit darstellen. Außerdem werde ich auf die Heimatdifferenzierung der verschiedenen Generationen eingehen. Für Akins Sibel, Vertreterin der zweiten Migrantengeneration, verliert Heimat tendenziell ihre an einen geografischen Ort gebundene identitätsstiftende Rolle. Abschließend werde ich auf die Identitätssuche und die Adaptierung zweier Kulturen eingehen, eine Problematik, die eine große Rolle für Migranten/-innen der zweiten- und dritten Generation des heutigen Deutschlands spielt, und wie sich diese in Akins Film manifestiert. Am Beispiel Sibels lässt sich aufzeigen, wie sich eine Art Hybridität aus beiden Kulturen entwickelt, die dennoch nicht auf diese zwei Einflüsse zu reduzieren ist. Der Weg nach Österreich geht durch Spanien: Deutschland und der spanische Bürgerkrieg.